Denkmalschutz
Ein Haus mit Geschichte und Charakter
Ein Denkmal ist gleichsam eine “Hinterlassenschaft” vorangegangener Generationen, die als Erinnerung an die Vergangenheit erhalten bleiben sollte.
Auch unser Bauernhaus zählt zu diesen besonderen Kulturgütern. Es besteht aus einem verputzten Blockbau des 18. Jahrhunderts sowie einer biedermeierlich-klassizistischen Erweiterung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese zwei klar unterscheidbaren Bauphasen machen den Reßlerhof zu einem wertvollen Beispiel bäuerlicher Architekturgeschichte – und durch seinen originalen Erhaltungszustand zu einer Rarität in der Region Bad Radkersburg.
Die Renovierung des Reßlerhofs
Im Sommer 2001 fiel die Entscheidung, das alte Bauernhaus zu vermessen und eine behördlich genehmigte Renovierung durchzuführen. In den darauffolgenden zwei Jahren wurde der Hof Schritt für Schritt restauriert:
- schadhafte Hölzer und Putzflächen wurden saniert
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der Dachstuhl verstärkt und neu gedeckt (mit alten Ziegeln)
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Mauern händisch unterfangen und mit Beton stabilisiert
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Böden ausgehoben und mit Schotter neu aufgefüllt
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Installationen für Heizung, Wasser und Strom verlegt
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Kamin erneuert
Im Sommer 2002 begann das Auftragen des Grobputzes mit Lehm, im August folgte der Feinputz und die neue Kalkfassade. Danach wurden Fußböden aus massiven Eichenbrettern auf Korkplatten verlegt, der Ziegelboden im Vorhaus erneuert und die alten Möbel aufbereitet. Türen, Fenster und Balken wurden gestrichen, während viele Möbelstücke aus eigenem Eichenholzbestand neu gefertigt wurden.
Im Januar 2003 erhielt das Große Stübl seine traditionelle Schablonenmalerei zurück und bis zum Frühjahr 2003 waren auch die letzten Details fertiggestellt. Nach rund zwei Jahren intensiver Arbeit erstrahlte der Reßlerhof wieder in neuem Glanz.
Ein paar Zahlen und Highlights
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6 t Eternitdach entsorgt
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25.000 Heftklammern beim Putzträger verarbeitet
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60 Laufmeter Holznägel & 180 kg Zimmermannsnägel verbaut
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12 t Lehm, 26 t Sand & 2 t Löschkalk für den Putz benötigt
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rund 3.500 Arbeitsstunden und 350 Traktorstunden investiert
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und: 180 Kisten Bier für die fleißigen Helfer
Heute haben unsere Gäste die Möglichkeit, in diesem besonderen Haus zu wohnen und ein Stück Geschichte hautnah zu erleben.